Dr. Alexander Becker (MdL) besucht das St. Franziskusheim

Am heutigen Tag begrüße der Geschäftsführer der Wohlfahrtsgesellschaft Gut Hellberg mbH Stefan Krehl und die pädagogische Leitung Alexandra Schaaf, den Politiker (MdL, Wahlkreis Rastatt), Wissenschaftler und Musiker Dr. Alexander Becker im St. Franziskusheim. Dieser wurde eingeladen, um die stationäre Jugendhilfe, insbesondere die geschlossene Unterbringung von Mädchen kennenzulernen.

Unterbringung mit freiheitsentziehenden Maßnahmen richten sich an Kinder und Jugendliche, bei denen die Unterbringung zum Wohl des Kindes bzw. des/der Jugendlichen erforderlich ist, insbesondere zur Abwendung einer erheblichen Selbst- und Fremdgefährdung. Erst wenn die Gefahr nicht auf eine andere Weise begegnet werden kann, ist diese zulässig. (vgl. Handreichung, Freiheitsentziehende Maßnahmen in Einrichtungen der stationären Kinder- und Jugendhilfe von Caritas und Diakonie). Wichtig ist hier zu nennen, dass ausschließlich das Gericht eine freiheitsentziehende Maßnahme anordnen oder genehmigen kann. Die zugrunde liegende gesetzliche Regelung für die Jugendhilfe ist § 1631b BGB.

Stefan Krehl formulierte die Problematik, der steigenden Nachfragen und den geringen Angeboten an Unterbringungsmöglichkeiten von Jungen Menschen bundesweit. In Baden Württemberg beispielsweise gibt es nur sehr wenige Einrichtungen der Erziehungshilfe mit freiheitsentziehenden Maßnahmen. Ebenso ist auch im Bereich der Jugendhilfe ein ganz wichtiger Punkt der Fachkräftemangel – die Gewinnung von qualifiziertem Personal erschwert die Arbeit für und mit den Kindernund Jugendlichen.

Dr. Alexander Becker, selbst Mitglied im Ausschuss für Kultus, Jugend und Sport, zeigte weiter Interesse an der schulischen Ausbildung der im St. Franziskusheim untergebrachten Mädchen. Die Alexiaschule gilt als Sonderpädagogisches Bildungszentrum – Schule am Heim und unterrichtet neben den Mädchen aus dem Heim, auch vier externe Schüler.

Wir bedanken uns bei Herrn Becker, für seinen Besuch und sehen ihn als weiteren Multiplikator, die Einrichtung und deren Besonderheiten nach außen zu tragen und auf die Problematik aufmerksam zu machen.

Im Jahr 2023 haben 6 Abgeordnete des Land- und Bundestages die Jugendhilfeeinrichtungen in Schwarzach und Ettlingen besucht, um mit uns über unsere Herausforderungen zu sprechen und unsere Anliegen an die politischen Verantwortungsträger zu hören.