Arbeitskreis GU14+  zum Auditbesuch

Arbeitskreis GU14+ zum Auditbesuch

Der Arbeitskreis GU14plus ist ein Zusammenschluss von Leitungskräften aus bundesweiten Einrichtungen der Jugendhilfe mit geschlossener Unterbringung, auch als freiheitsentziehende Maßnahmen bezeichnet. Er wurde im Oktober 2007 gegründet und trifft sich jährlich zu einem fachlichen Austausch und kritischen Diskurs über Qualitätsfragen in dieser besonderen Form der Jugendhilfe.

Ziel ist, junge Menschen durch stufenweise Rückgabe von Eigenverantwortung zur freiwilligen Mitarbeit zu führen. Dauerhafte Zwangsmaßnahmen sollen vermieden werden. Es wird ein differenzierter Indikationsprozess zum Einsatz der Maßnahme bevorzugt.

Der Arbeitskreis liefert Stellungnahmen zu fachlichen Debatten um Freiheitsentziehung, rechtliche Rahmenbedingungen und pädagogische Praktiken. So setzt er sich etwa dafür ein, GU/FEM (Geschlossenen Unterbringung/ Freiheitsentziehende Maßnahme) nicht ausschließlich als „ultima ratio“ zu betrachten, sondern situationsabhängig als pädagogische Intervention.

Die Mitgliedseinrichtungen, zu denen das St. Franziskusheim als Gründungsmitglied zählt, verpflichten sich freiwillig zu Qualitätsstandards in der freiheitsentziehenden Maßnahme, um die Arbeit der Jugendhilfe zu sichern und transparent zu gestalten. 

Zwei Tage war das Christophoruswerk aus Mühlhausen in Thüringen für einen Auditbesuch in Rheinmünster-Schwarzach. Bei den Auditbesuchen geht es darum, dass sich die FEM-Einrichtungen innerhalb des GU14+ Kreises gewissen Standards selbst verpflichtet haben und sich gegenseitig kontrollieren, ob diese eingehalten werden. Im August erfolgt dann der Gegenbesuch in Mühlhausen.